Bildende Künstlerin und Informationswissenschaftlerin. Kritische Neugierde prägt meine Arbeit. Ich analysiere unsere Gesellschaft und hinterfrage die Art und Weise, wie wir mit Sprache, mit Geschichte und Geschlecht umgehen.
Es ist nämlich schlauer, sich nicht blenden zu lassen und das Dahinter zu ergründen
Schwarzes MDF, Elektrokabel, 220 Glühbirnen
Anordnung variabel
LASS (209 cm x 50 cm x 20 cm), DICH (196 cm x 50 cm x 20 cm), HINTERS (337 cm x 50 cm x 20 cm), LICHT (236 cm x 50 cm x 20 cm), FUEHREN (366cm x 50 cm x 20 cm)
Installationsansichten Text
“Lass dich NICHT hinters Licht führen” ist eine Volksweisheit, die vor Betrügerei warnt. “Lass dich hinters Licht führen” ist hingegen eine Aufforderung, sich genau aus dem Lichtfeld zu bewegen, um die Lichtquelle selbst oder das Nicht-Beleuchtete zu erkennen. Hintergrund der Wortspielerei ist Platons Höhlengleichnis. Es geht darum, Realität zu reinterpretieren und kritisch zu hinterfragen. Was sehe ich wirklich? Es geht um einen systemischen, strukturellen Ansatz der Weltbetrachtung, bei dem hinter die Aufmerksamkeit haschende Oberfläche geschaut und versucht wird, die Zusammenhänge und Funktionsweise des Gezeigten zu sehen.
Die fünf Worte LASS DICH HINTERS LICHT FÜHREN haben eine Vorderseite mit Glühbirnen (Glamour-Seite) und eine Rückseite mit offener Konstruktion der Verkabelung (Erkenntnis-Seite). Der Satz durchzieht den ganzen Raum. Ein langes Elektrokabel schlingt sich durch die Worte, verbindet sie miteinander und fungiert gleichzeitig als Aufhängekonstruktion. Jedes Wort wird einzeln mit Strom versorgt. Prozessbilder